Folker Hellmeyer: Gold bleibt der Stabilitätsanker in einer Welt aus dem Gleichgewicht (Episode 33)
Shownotes
In dieser Spezialausgabe von Glänzende Perspektiven, dem Podcast von pro aurum, melden sich Benjamin Summa und Alexander Köhne aus Hamburg – genauer gesagt aus der traditionsreichen Patriotischen Gesellschaft an der Trostbrücke. Dort fand ein exklusiver Vortragsabend unter dem Titel „Die Welt in Unruhe – Zölle, Kriege, Wirtschaftskrise?“ statt. Hauptredner war Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Netfonds AG, der die großen wirtschaftlichen und geopolitischen Spannungen unserer Zeit mit analytischer Schärfe einordnete.
Im anschließenden Gespräch für den pro aurum Podcast sprach Hellmeyer über die wahren Hintergründe des Handelskonflikts zwischen den USA und China, die seiner Einschätzung nach weit über Zölle hinausgehen. Im Kern, so Hellmeyer, gehe es um Macht und technologische Vorherrschaft – ein Konflikt, der die Märkte zwar bewegt, aber nicht destabilisiert. Ebenso ordnete er die aktuelle Inflationslage ein: Werte zwischen zwei und drei Prozent seien kein Drama, sondern Ausdruck von Basiseffekten. Die Geldpolitik bleibe daher expansiv – und das spiele Gold in die Karten.
Hellmeyer sieht das Edelmetall als unverzichtbare Versicherung gegen ein „chronisch krankes Finanzsystem“. Seit über zwei Jahrzehnten begleitet er die Entwicklung des Goldpreises und sieht in der aktuellen geopolitischen Neuordnung – insbesondere durch die Initiativen des globalen Südens hin zu goldgedeckten Währungen – eine historische Chance.
Darüber hinaus blickt Hellmeyer auf die Weißmetalle: Der technologische Wandel, insbesondere durch Künstliche Intelligenz, werde Silber, Platin und Palladium neue Impulse geben. Doch Gold, so betont er, bleibe das Fundament – der Stabilitätsanker in einer Welt, die ökonomisch wie politisch aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Transkript anzeigen
00:00:06: Herzlich Willkommen zu glänzende Perspektiven dem Podcast von ProAurum.
00:00:10: Heute melden wir uns aus Hamburg, genauer gesagt aus dem Haus der patriotischen Gesellschaft an der Trostbrücke.
00:00:17: Hier findet heute Abend eine besondere Veranstaltung statt.
00:00:20: unter dem Titel die Welt in Unruhe, Zölle, Kriege, Wirtschaftskrise gibt Volker Helmeyer, Chefvolks wird der Netfong AG spannende Einblicke in die aktuellen Entwicklungen an den Finanzmärkten und zeigt auf, welche Risiken Und Chancen, sich für Anleger daraus ergeben.
00:00:36: Am Rande dieser Veranstaltung hatten wir die Gelegenheit, mit Herrn Hellmeier ein Gespräch für unseren Podcast zu führen.
00:00:42: Und genau dieses Interview hören Sie jetzt.
00:00:45: Mein Name ist Benjamin Zummer, ich bin Leiter Kommunikation bei ProAurom und mit mir ist wie immer Alexander Köhne, unser Vertriebsleiter.
00:00:53: Herr Hellmeier.
00:00:53: Der Handelstrei zwischen China und den USA ist ja wieder aufgeflammt.
00:00:58: Die Aktienmärkte standen auch kurz unter Druck.
00:01:01: Was ist aus Ihrer Sicht jetzt wahrscheinlich eine längerfristige Korrektur oder doch eine Jahresendrallye?
00:01:08: Zunächst einmal, wir sind das ja mittlerweile gewohnt, dass es diese Zwistigkeiten gibt, insbesondere mit China.
00:01:15: Da geht es im Grunde genommen gar nicht so sehr um die Warnströmen erster Linie, sondern um das Thema Macht.
00:01:20: Das ist das übergeordnete Thema.
00:01:22: China hat heute, führt heute in siebenundfünfzig von vierundsechzig Wissenschaftsfeldern laut Esby-Institut Australien und ist eigentlich dem Westen vollkommen davon gelaufen.
00:01:32: In einigen Feldern führt der Westen noch und da versucht man im Moment seitens der USA insbesondere die Vorteile zu erhalten.
00:01:38: Das hat natürlich nichts mit internationalem Handelsrecht und internationalem Recht nach Welthansorganisation zu tun.
00:01:45: Aber das ist ein Konflikt, der uns weiter beschäftigen wird.
00:01:48: Aber was wir sehen in diesem Konflikt ist, dass China eben nicht so einknickt, wie zum Beispiel der Europäische Union oder Japan oder Südkorea, sondern sie wissen genau, welche Position sie haben.
00:02:02: Und ich möchte das zunächst auswählen, weil das wichtig ist.
00:02:04: Wir haben die Handelsblanzdaten jetzt bekommen.
00:02:07: Aus China und China hat die Exporte im Jahresvergleich um acht Komma vier Prozent gesteigert.
00:02:12: Ja, gegenüber den USA minus siebenundzwanzig Prozent, aber gegenüber dem Rest der Welt läuft es richtig rund.
00:02:18: Und das zeigt eins, dass diese Maßnahmen, die die USA verfügen, nicht die gewünschten Folgen haben.
00:02:25: Und China wehrt sich.
00:02:26: Und der Markt erkennt das mittlerweile, dass wir immer wieder eine Situation haben, wo die USA gegen China nach vorne preschen, um dann aber zurücktreten zu müssen, weil China einfach nicht so reagiert wie westliche Länder.
00:02:40: Und diese Abnutzungen, die erkennen wir an den Aktienmärkten, das also wie im Frühjahr abstürzt zu haben, Aktienmarkt nicht stattfinden soll.
00:02:47: Korrekturen, ja, die aber überschaubar an Natur sind.
00:02:52: Ja, und genau das sagen ja auch viele Experten im Zuge dieser sogenannten Taco-Trades.
00:02:57: Also Trump always chickens out.
00:03:00: Einfach die Erwartung, dass Trump am Ende doch wieder zurück rudert und auf diese Hohenzölle verzichtet.
00:03:07: Wie können sich Anleger darauf überhaupt einstellen?
00:03:10: oder sollten sie sich überhaupt darauf einstellen?
00:03:12: Sie sollten das Vertrauen in die Kreativität haben.
00:03:16: die es in der Unternehmenssektor und auch in unterschiedlichen politischen Regimen gibt.
00:03:22: Insbesondere im globalen Süden.
00:03:23: Der globale Süden hat heute siebzig Prozent an der Weltwirtschaft.
00:03:26: Die sind autark, die haben alle Rohstoffe, die haben seltene Erden, die haben Edelmetalle, die haben Energie.
00:03:32: Sie brauchen uns nicht mehr dem Maße und das bedeutet, dass die Weltwirtschaft eine viel höhere Resilienz hat.
00:03:37: Und viele der Unternehmen, egal ob sie jetzt in Amerika gelistet sind oder Europa oder woanders, profitieren von diesem globalen Bild und deswegen gibt es auch diese Widerstandskraft in meinen Augen an den Märkten.
00:03:49: Ich habe keine Angst vor der Zukunft, ganz im Gegenteil.
00:03:51: Natürlich ist es spannend und es ist ein bisschen Krisenbeladen, aber in Krisen habe ich ja die größten Chancen.
00:03:56: Das muss man ja auch sehen.
00:03:57: und insofern glaube ich ist diese Denkweise, wie sehe ich jetzt, Darstelle, dass die immer tiefer auch greift.
00:04:04: und am Ende, wenn wir nicht aufpassen, wenn wir den Wettbewerb in Wissenschaft, Forschung, Bildung nicht annehmen, Da verlieren wir sowieso.
00:04:13: Und wo steht Europa übrigens?
00:04:15: Alexander, ich gebe dir drei Möglichkeiten.
00:04:17: Am Ende, ganz am Ende oder ultimativ, am Ende.
00:04:21: Also wir stehen...
00:04:21: Du dreiste richtig.
00:04:23: Ja, nimm doch mal Esby-Institut.
00:04:25: China führt in Simonfünfzig von vierundsechzig Feldern die USA an sieben.
00:04:28: Europa kommt auf dem ersten Platz nicht vor.
00:04:31: Aber die Älteren unter uns in dieser Runde erinnern sich natürlich an Juli, vor dem Ersten Weltkrieg.
00:04:36: Da führte Deutschland in neunzig Prozent der Wissenschaftsfelder und deren industriellen Anwendung und setzte in den Feldern, stellte sie, stellte Deutschland seinerzeit die Nobelpreistriege.
00:04:45: Davon sind wir momentan recht weit entfernt, weil Deutschland hat den letzten Platz in der Bildungsstatistik, in der Europäischen Union.
00:04:51: Dafür muss man sich mühe geben.
00:04:52: Vierzig Jahre Politik, die am Ziel vorbeigeschossen ist.
00:04:57: Und jetzt führen die USA dieses militante Volk sogar noch im Pazifismus quasi.
00:05:03: Trump feierte Anfang der Woche in Jerusalem seinen bisher größten Triumph.
00:05:07: Das vorläufige Ende des Gaserkriegs und die Freilassung aller lebenden Geiseln.
00:05:13: wurde dieser Präsident ihrer Meinung nach in seinen Fähigkeiten und auch im taktischen Vorgehen maßlos unterschätzt.
00:05:19: Er wurde unterschätzt und ich habe das im Frühjahr gesagt, um viel Shitstorm zu bekommen, wo ich sagte, ich bin kein Trump-Fan.
00:05:25: Ja, das wird dann mal sofort unterstellt sein.
00:05:27: Ich habe gesagt, wir müssen differenzieren, was er gut macht, was er schlecht macht.
00:05:30: Und ich habe dann provokant gesagt, er hat die Chance, wenn er nicht große Fehler macht, noch als noch stärker Präsident als Ronald Reagan zu gelten.
00:05:38: Weil er ändert etwas.
00:05:39: Er macht Strukturreform nach innen.
00:05:42: Er verändert auch im außenpolitischen Ansätze.
00:05:46: Deswegen ist er nicht der Friedensforst, weil das kann man nicht durchgehend sagen, wenn wir zur Richtung Panama, Grönland oder Venezuela im Moment schauen.
00:05:53: Dann gibt es ja durchaus US-Begehrlichkeiten, die mit dem Begriff Friedensforst nicht unbedingt kompatibel sind.
00:05:58: Aber er schafft neue Ansätze in Krisen wie Gaza-Konflikt, auch wie im Ukraine-Konflikt, wobei da das ultimative Wort noch nicht gesprochen ist.
00:06:11: Und das schafft einfach... Bewegungsraum für potenzielle Lösungen.
00:06:16: So möchte ich das ausdrücken.
00:06:17: Insofern bewerte ich Trump sowohl als Bürde, wenn wir jetzt eine Handelspolitik, die nicht rechtskonform mit WTO ist.
00:06:24: Das kritisiere ich sehr.
00:06:25: Aber ich sehe viele Bereiche, wo er Ansätze bietet, wo wir vielleicht bessere Lösungen finden in der Zukunft, in der Gegenwart und Zukunft als die, die wir in der Vergangenheit verfolgt haben.
00:06:37: Ja,
00:06:38: spannend.
00:06:39: Ich denke, wir werden in zwölf bis achtzehn Monaten wahrscheinlich mehr wissen.
00:06:44: Wenn wir jetzt aber mal so ein bisschen in die nähere Umgebung, in die Nachbarschaft gucken, ganz spannende Entwicklungen, wie ich fand.
00:06:51: In Frankreich wurde ja der zurückgetretende Premierminister Le Corneux jetzt von Emmanuel Macron erneut eingesetzt.
00:06:59: Also das Ziel des neuen Kabinetts, wenn man es überhaupt zu nennen kann, ist mal zunächst nur diese unmittelbare Haushaltskrise abzuwenden.
00:07:10: Aber ein Ausweg aus dieser immensen Schuldenproblematik, die Frankreich einfach hat, ist ja nicht erkennbar.
00:07:16: Und wie gefährlich ist das aus deiner Sicht vielleicht auch gerade in Abgrenzung zur Griechenland-Krise für Europa?
00:07:24: Und ist es vielleicht auch der Vorbote einer nächsten, zumindest mal europäischen Finanzkrise?
00:07:30: Ich möchte so antworten, diese Krise hängt nicht an Personen in Frankreich.
00:07:36: Deswegen ist dieser Ansatz jetzt mit Lekorn über einen zweiten.
00:07:40: Versucht zu wagen, meines Erachtens mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geeignet, am Ende eine Regierung auf die Beine zu stellen, die sich in angemessener Form den Problem stellen kann.
00:07:53: Das sehe ich nicht.
00:07:54: So, und jetzt weiter, der zweite Punkt.
00:07:57: Alle, die mich kennen, wissen, dass ich ein glühender Verfechter der europäischen Idee bin, im Sinne einer Friedensgemeinschaft.
00:08:05: Und was die letzten zehn Jahre hier in der Europäischen Union passiert ist, oder fünfzehn Jahre, müssen wir beinahe sagen, steht im Diametran Widerspruch an sich zu den Ideen der Gründervieter der europäischen Einigung über römische Verträge, europäische Wirtschaftsgemeinschaft, den Zweipräschen Union.
00:08:22: Und das bedauere ich sehr.
00:08:24: Das nächste Thema ist Griechenland.
00:08:26: Im Moment sensationell.
00:08:28: Vierzig Milliarden Bahreserbe der Regierung.
00:08:30: Das entspricht über uns auf die Wirtschaftsleistung hochgerechnet.
00:08:33: Sechs nach zwanzig Milliarden.
00:08:34: Dann hätte er im März kein Problem, bräuchte keine Sondertöpfe.
00:08:37: Und dann merken wir schon, wow, da ist was passiert.
00:08:40: Dann wollen sie jetzt die Steuern senken und Demografie-Probleme gleich lösen.
00:08:44: Wer vier Kinder hat, kann Einkommenssteuer mehr.
00:08:46: Ich hatte im ersten Kind, die gehen die Steuersätze runter.
00:08:49: Das sind Anreize.
00:08:50: Da macht man noch wieder Sex mit.
00:08:52: gelöcherten Kondomen.
00:08:55: Und löst damit, wie gesagt, das Demografie-Problem.
00:08:57: Dann für Unternehmen in bestimmten Branchen, Nullsteuerregime, um diese Unternehmen nach Griechenland zu holen.
00:09:03: Arbeitslosigkeit nahe jetzt des Allzeit-Tiefs, rund im Jahr two-tausend acht.
00:09:07: Von acht und zwanzig auf acht Kommaens Prozent runter.
00:09:09: Also Staatsverschuldung um sechzig Prozent in den letzten Jahren auf jetzt hundert und vierzig Prozent gesenkt.
00:09:14: Jetzt schauen wir Frankreich.
00:09:16: hat Frankreich wirklich Reformen gemacht.
00:09:18: Die haben Reformchen gemacht, als wir diese Reform agendaten.
00:09:21: Aber was wir sehen an den Daten ist, dass sie nicht reichen.
00:09:24: Und wenn ich im Moment die Agenda sehe, auch die Likonie vorstellt, dann hilft das alles nicht.
00:09:29: Das hilft ein wenig, aber das löst nicht das Kernproblem.
00:09:32: Und dann bekomme ich zur Beantwortung deiner Frage, für mich steht heute der Euro und die Euro-Zwünne auf dem dünsten Eis.
00:09:40: Weil ein kleines Land wie Griechenland kann ich retten.
00:09:44: Wir könnten als Deutschland Frankreich nicht retten.
00:09:48: Und alles fällt auf uns zurück.
00:09:49: Was sind wir?
00:09:49: Wir sind das schwächste Glied mittlerweile konjunkturell, nicht von der Staatswehr schon mehr, aber konjunkturell und auch ökonomisch strukturell innerhalb der Eurozone.
00:09:58: Wir sind der große Verlierer.
00:09:59: Machen wir auch der Erzahlen-Bingo.
00:10:01: Die letzten drei Jahre Weltwirtschaft plus neun Prozent, der globale Süden, da wurde die Power liegt, plus drei Prozent, Industrienation plus fünf Prozent, Eurozone plus zwei Prozent, Deutschland minus zwei Prozent.
00:10:12: So ein Loserstatus hatten wir noch nie und mit solchen Loserstatus lässt sich Frankreich nicht retten.
00:10:17: Also Antwort auf deine Frage, es ist das dünste Eis, auf dem die Eurozone je gelaufen ist.
00:10:24: Und wir haben gegenüber dem Thema eine gewisse Ignoranz.
00:10:27: weil sie bewertungstechnisch im Euro momentan nicht stattfindet.
00:10:30: Und das mal Gründer haben wir, dass der Euro, obwohl wir immer schwächer werden gegen den USA von one-null-zwo, Januar auf one-neunzender Spitze steigt, im Moment bei einsechzehn liegt.
00:10:39: Das hat doch kein Fundament, das ist wie Treibsand.
00:10:43: Nur damit hat man natürlich verhindert.
00:10:44: Stellen wir uns vor, wir werden jetzt von one-null-zwei auf null-zwei und neunzig gefallen.
00:10:47: Dann wäre die Weltpresse voll.
00:10:49: Euro, Defizit-Krise, die Eurozone fliegt auseinander.
00:10:52: Das hat man, indem man das Fieberthermometer ein wenig betuned hat.
00:10:55: Und das ist getuned.
00:10:57: Hat man das zunächst einmal vermieden, aber damit ist das problemlich gelöst.
00:11:00: Das ist wie Kosmetik.
00:11:02: Und Kosmetik, weiß jeder, hilft von der Nacht, aber am nächsten Morgen schaut anders grauen an.
00:11:09: Guck mal kurz noch zum Thema Geldentwertung.
00:11:11: Man hat ja so den Eindruck gehabt, die letzten Monate, Jahre, dass dieses Inflationsgespenst so ein bisschen bekämpft oder verscheucht worden ist.
00:11:18: Aber die zeigt sich jetzt doch hartnäckiger als gedacht.
00:11:22: In Deutschland lagen die Verbraucherpreise im September laut erster Schätzung bei zwei Komma vier Prozent in den USA.
00:11:29: Deswegen den Shutdown hat man die Zahlen glaube ich noch nicht im September.
00:11:33: Aber da sieht es ja nicht wirklich gut aus.
00:11:36: Welche Konsequenzen hat das für die Geldpolitik dies und jenseits des Atlantiks?
00:11:42: Keine.
00:11:43: Ganz locker keine erstens.
00:11:45: Also wir hatten mal Inflationssätze bei zehn Prozent.
00:11:48: Und dann ist das, ob es jetzt eins, neun, zwei, eins, zwei, vier sind.
00:11:51: Das hängt häufig auch mit Basisfekten von Hochstoffbewertung zusammen.
00:11:54: Wir haben keine wirklich enlogene Inflation.
00:11:56: Das ist das Wichtige.
00:11:57: Ja, natürlich.
00:11:58: Zwei, vier ist hoch.
00:11:59: USA zwei, neun ist relativ hoch.
00:12:01: Hängt aber maßgeblich mit Basisfekten zu tun.
00:12:03: Zusammen, wenn wir die monatlichen Fennerungsraten sehen, ist das alles an sich in trockenen Tüchern.
00:12:10: Und wenn wir sehen, wir müssen ja auch weiter schauen, wenn wir mal Richtung Asien schauen.
00:12:13: Dann haben wir deflationäre Tendenzen.
00:12:15: China weiß zu lesen, minus Null, vier Prozent Verbraucherpreise.
00:12:18: Thailand als Beispiel, minus Null, zwei und siebzig Indien kommt runter.
00:12:21: Die haben eigentlich immer eine hohe Inflation gehabt.
00:12:23: Die liegen jetzt bei, glaube ich, recht in Sinne, eins, fünf, drei Prozent im Jahresvergleich.
00:12:28: Wenn wir uns das Ganze von der Weltsystematik anschauen, dann sehe ich im Moment nicht die großen inflationären Impulse.
00:12:34: Natürlich haben die Zölle einen Inflationsimpakt, stärker übrigens in den USA, weil die Amerikaner bezahlen die Zölle am Ende.
00:12:43: Da werden noch Preise erhöht, aber das fällt als Basis-Effekt auch nach zwölf Monaten wieder raus.
00:12:48: Das ist ein Einmal-Effekt, über der zwölf Monate wirkt.
00:12:51: Und darauf als Zentralbank zu agieren, ist nicht klug.
00:12:55: Also ich sehe bei den Zentralbanken eine Gelassenheit, ob diese aktuellen Entwicklungen wegen dieser Basis-Effekt-Geschichte, und ich sehe weiter Zinssenkung.
00:13:05: Und dann, was bedeutet das?
00:13:07: Damit geht der Diskontierungsfaktor für alle anderen Anlageklassen auch für Edelmetalle einfach nach unten.
00:13:12: Und damit erhöht sich implizit der Grenznutzen Edelmetalle zu halten.
00:13:17: Das ist schon die halbe Antwort auf meine nächste Frage eigentlich, weil was wäre natürlich ein ProAurom Podcast ohne eine Frage zum Goldpreis jetzt auf Rekordniveau in US-Dollar und in Euro.
00:13:29: Aber wie schätzt du es ein?
00:13:30: Gerne auch kurzfristig und langfristig.
00:13:32: Wo geht die Reise hin beim Gold?
00:13:34: Also Alexander, ich sage seit Jahrzehnte, Artikel in der Fahrt, Gold muss man haben.
00:13:40: Und damals habe ich geschrieben, Gold wird vierstellig, da war es nur noch so, seitdem bin ich bei den Goldfreunden ein Freund.
00:13:47: Und dieses Thema geht weiter, der Grund, damals habe ich geschrieben, das westliche Finanzsystem hat Krebs.
00:13:53: Und wir haben heute viel mehr Krebs als Jahrzehnte.
00:13:57: Das heißt, die Grundlage.
00:13:59: Die Basiskontlage für diese Einschätzung für Edelmitteil langfristig ändert sich überhaupt nicht.
00:14:03: Und jetzt, das bleibt aber nur zwischen uns und den Podcast-Hörern.
00:14:07: Wir drei, bloß sie.
00:14:09: Also sie dürfen sich persönlich angesprochen fühlen.
00:14:13: Das Thema Brickswährung kommt ja mal wieder auf.
00:14:15: Wir werden keine Brickswährung bekommen im klassischen Sinne.
00:14:17: Dafür sind die Länder kulturell, ökonomisch, politisch zu unterschiedlichen, haben auch zu unterschiedlichen Interessen lag.
00:14:24: Aber... Ich empfehle allen Goldfreunden genau darauf zu achten, wie viele Länder jetzt in den nächsten zwei Jahren eine edelmetallbasierte Währung implementieren werden.
00:14:37: Und das sind alles Ländern im globalen Süden.
00:14:39: Und mir verrate ich nicht.
00:14:40: Aber das ist der nächste Grund, warum die aktuelle Hohlbewertung Gold, also auch wenn wir uns technische Indikatoren anschauen, wie MRCD oder Relative Strengths Indicators, die sagen alle, wir brauchen jetzt eine Korrektur und die kann auch kommen.
00:14:55: Und ich freu mich sogar drauf, weil ich hab Cash, ich möchte noch mehr davon haben.
00:15:00: Habe schon im Kollegen von Poraurom und gesagt, du siehst mich demnächst wieder, kommt demnächst was rein.
00:15:05: Lange Rede kurser Sinn.
00:15:06: Also dieses Thema ist anders.
00:15:09: Wir haben eine ganz andere Nachfragekonstruktion.
00:15:11: Und das, was diese Zentralbanken kaufen, ist aus dem Markt raus.
00:15:16: Und damit vertraue ich im Moment den technischen Indikatoren, obwohl ich hoffe, dass die Kultur kommt.
00:15:22: vielleicht mal für zwei, drei Monate, aber dann werden wir sehen, dann kommt nachhaltige Kaufinteresse wieder aus dem Sektor, weil das Thema goldbasierte Währung, das heißt nicht eine volle Golddeckung, sondern eine Goldbasierung.
00:15:32: Das ist, meins an so einen Moment, ein Nachfragefaktor, der viel innere Stabilität für Elendmitteile verspricht.
00:15:41: Gibt es Quarantien?
00:15:42: Nein, aber ich bin mir sehr, sehr sicher.
00:15:45: Denn auch selbst in westlichen Ländern.
00:15:47: Schauen wir mal nach Polen.
00:15:48: Ich baue ein Goldreserven auf, weil Sie wissen, was passiert.
00:15:51: Warum die Bundesbank mich weiter aufbohrt, erschließt sich mir nicht.
00:15:56: Aber das nur am Rande, Herr Nagel.
00:15:58: Wir kennen uns.
00:16:00: ist doch mal eine Idee.
00:16:02: Der denkt keine Nanosekunde drüber nach zu verkaufen.
00:16:06: Das ist ja auch schon mal was.
00:16:08: Ja, auch Weißmenteile wie Silber und Platini haben ja auf Jahressicht auch zweistellig zugelegt.
00:16:14: Welche Treiber siehst du da aktuell, fundamental, technisch, oder bitte auch auf die industrielle Nachfolge?
00:16:20: Also, die Kai-Industrie wird die Wachstumsindustrie der nächsten Jahre.
00:16:23: Wir haben in den USA Investitionen zu sagen für Donald Trump.
00:16:28: in den nächsten Jahren von dreitausend Milliarden US-Dollar, drei Billionen.
00:16:34: Robotik wird extrem aufgebaut.
00:16:37: Und das ist alles bezüglich der Weißmetallin, Platin, Palladium, Silber.
00:16:44: Ein Thema, das die Nachfrage extrem erhöhen wird.
00:16:48: Und selbst unser Digitalminister will jetzt ja bei KI mitmachen.
00:16:52: Das ist dann dazu, jetzt ziehe ich nachher was auf dem Vortrag.
00:16:55: Dafür muss man die Voraussetzung haben.
00:16:56: Man braucht dafür Energie.
00:16:58: Und wir sind in Europa der einzige Wirtschaftsstandort, der Energieverbräuche runterfahren will.
00:17:02: Und alle anderen, die was von Wirtschaft verstehen wissen, ohne Energie geht nichts.
00:17:06: Wir brauchen mehr Energie und gerade für diese Zukunftsfelder.
00:17:09: Das heißt, die Zukunftsfelder finden statt.
00:17:11: Wir werden mehr Energie brauchen.
00:17:12: Wir werden mehr Computer haben, Clouds.
00:17:15: Und überall wird Silber, werden Weißmetalle gebraucht.
00:17:18: Und für mich ist dieser Schub, den wir jetzt bei KI erleben, da wirklich enorm viel.
00:17:24: auch Hardware bindet am Ende.
00:17:27: Das ist der Grund, warum wir diesen Ausbruch bei Silber gesehen haben.
00:17:29: Und das ist unter uns der Anfang.
00:17:35: Bist du nicht alleine?
00:17:36: Ich glaube, gibt es viele Experten, die da sehr, sehr bulisch für die Weißmetalle sind.
00:17:41: Wir hatten da letztes Jahr ja auch schon einen guten Bericht zu, Benny, zum Thema Platin.
00:17:46: Aber vielleicht so ein bisschen außer der Kerr noch eine Rohstofffrage, aber nicht zum Thema Edelmetalle.
00:17:52: Klingt jetzt ja bei allen Risiken durchaus bulisch.
00:17:55: Was machen denn die Ölpreise?
00:17:56: Die gehen runter, klar.
00:17:57: Drill Baby Drill ist uns allen klar.
00:17:59: Aber was ist der Grund, dass Öl so runtergeht, obwohl das gesamtweltwirtschaftliche Umfeld ja eigentlich relativ stabil bis gut ist?
00:18:09: Ich sehe den Ölpreis nicht viel weiter fallen.
00:18:13: Wir können mal, Richtung fünfundfünfzig, achtundfünfzig.
00:18:17: kurz, wir reden über Brent jetzt, die Nordseo-Öl, aber Nord-Seo-Öl-Sorte.
00:18:22: Darüber können wir reden.
00:18:24: Und ich glaube, dass es auch eine Absprache gibt zwischen OPEC und den USA, weil jetzt hätte man keine steigenden Ölpreise gebrochen können.
00:18:33: Also ja, unten ist für mich fünfundfünfzig, achtundfünfzig und oben ist fünfundsiebzig, achtensebzig.
00:18:38: Das ist momentan die politische Range, die beeinfreien Märkte, also wirklich tolle freie Märkte, in meinen Augen im Hintergrund fangert
00:18:45: es.
00:18:46: Ja, Volker Hammer, vielen Dank für das spannende Gespräch heute, für die tollen Einschätzungen, sicherlich gute Mehrwerte auch für die Zuhörerinnen und Zuhörer.
00:18:56: Danke auch an dich, Alex, und natürlich an alle, die uns heute zugehört haben.
00:19:00: Wenn Ihnen diese Spezialausgabe von glänzenden Perspektiven gefallen hat, abonnieren Sie gerne im Podcast und empfehlen Sie uns weiter.
00:19:07: Weitere Informationen zu ProAurom und auch allen aktuellen Veranstaltungen finden Sie wie immer auf unserer Website und in den Show Notes.
00:19:15: Bis zur nächsten Folge.
00:19:16: Und herzliche Grüße aus Hamburg.
00:19:18: Ich schließe mich an.
00:19:19: Danke.
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